17.11.2016 Elektroschrott und seine Folgen
Weltweit werden mehr als 40 Millionen Tonnen gebrauchte Computer, Fernseher, Telefone, elektrische Haushaltsgeräte u.v.a. als Elektro- und Elektronikschrott entsorgt. Viele der Geräte funktionieren noch einwandfrei und könnten weiterverwendet oder recycelt werden. Den meisten Schrott produzieren die
USA und wir Europäer. Außer toxischen Elementen wie z.B. Blei enthält Elektroschrott wertvolle Metalle von hohem Wert.
Eigentlich verbietet EU-Recht die Versendung von Sondermüll. Dennoch gelangt der Elektroschrott in Entwicklungsländer wie Ghana, wo keine Umweltgesetze die Entsorgung verteuern. In der Hauptstadt Accra
existiert ein Netz aus Händlern, Reparaturwerkstätten und Second-HandVerkäufern, die die Geräte überprüfen und unseren Konsummüll in die dortige Wirtschaft einbringen. Alle kaputten Geräte landen auf einer riesigen Schrottdeponie. Dort werden - auch von Kindern - unter denkbar schlechten Bedingungen Wertstoffe aus den Altgeräten herausgelöst, die dann wieder in unsere Fabriken gelangen. Dabei entstehen giftige Dämpfe, die die Gesundheit der Menschen, Luft und Boden gleichermaßen verseuchen.
Was können wir tun? Wir können unsere alten Geräte verschenken, verkaufen oder reparieren lassen. Auf jeden Fall können wir die Geräte zum Recyclinghof bringen.
Monika Gattner