Alter Grüner aus dem Süden Deutschlands auf Wahlkampfurlaub in Brandenburg 31. August 201924. März 2020 „Alter Grüner“? Ja, bin seit den 80er Jahren politisch grün orientiert, seit den 90er Jahren Parteimitglied und Anfang 2020 werde ich 70 Jahre. Mein Wahlkampfurlaub Ende August 2019 in Brandenburg: Sommer pur mit Temperaturen über 30 Grad. Plakate mit dem Landesvorsitzenden Clemens Rostock an Masten anbringen. Zwei lange Kabelbinder oben und unten und ein kurzer seitlich. Mit Plakaten in die Öffentlichkeit hineinwirken. Es geht um Stimmengewinn, um Einzug in den Landtag in Potsdam. Nicht selten hängen vier Plakate verschiedener Parteien untereinander an einem Lichtmast. Wahlkampf. Kiloweise Flyer verteilen, ausgerüstet mit Wanderschuhen, gut so. Zu den Wahlbezirken nördlich von Berlin gehören viele kleine und größere Dörfer. Einige habe ich durchquert: Löwenberg, Teschendorf, Nassenheide, Liebenberg, die Havelstadt Zehdenick. Das ist Lauftraining. „Laufen, Lernen, Lachen“, das hält fit, so Franz Müntefering von der Mitbewerberpartei SPD bei einem Interview im heimischen Oranienburger Generalanzeiger. Hunderte Namen lese ich auf unterschiedlichsten – auch originellen und witzigen – Briefkästen. Schmunzeln, wundern, lachen. Ein älterer Herr verbietet mir den grünen Flyer in seinen Briefkasten einzuwerfen. Mit meinem T-Shirt bin ich als Grüner erkennbar. „Dreckshund“, sagt er, „alle Grünen sind Idioten“. Auch eine Erfahrung neben den vielen freundlichen Begegnungen. Stand vor dem Edeka-Markt mit örtlichen Grünen. „Können Sie sich vorstellen grün zu wählen“, frage ich. Oft ist die Frage der Türöffner zu einem Gespräch. Verteilung von „grünen“ Geschenken. Die Kinder freuen sich über Luftballons, Erwachsene über das Glas selbstgemachtes Öko-Waschmittel mit der Aufschrift „Saubere Sache – Grüne in den Landtag wählen!“ Freude über den Zuspruch und die Unterstützung der Unterschriftenaktion zur Ausrufung des Klimanotstands in Hohen Neuendorf. Mit einem kleinen E-Auto, Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, fahre ich die grüne Direktkandidatin Julia Schmidt aus Borgsdorf in ihrem Wahlkreis herum. Es geht auch zu den Eichwerder Moorwiesen direkt an der früheren DDR-Grenze. „Die Höhe des Wassers hat hier wegen des Klimas stark abgenommen“, erklärt uns der Naturführer. Unterwegs auf dem Wanderweg zeigt er uns in einem Schaukasten 10cm lange rostige Nägel, in die vor 1989 Flüchtende gesprungen sind, wenn sie über die Mauer nach Westberlin sprangen. Die Fraktionsvorsitzende im Bundestag Katrin Göring-Eckardt ist bei Wanderung und Gespräch dabei und unterstützt sympathisch die junge Kandidatin. Veranstaltung mit der Regionalwert AG Berlin – Brandenburg. Meine Aufgabe, Mithilfe beim Auf- und Abbau. Bauer Jochen Fritz vom Biohof Werder wirbt für Unterstützung für regionale Wertschöpfung und Selbstgestaltung der Agrarwende mit Aktienkauf. Bauern und andere Menschen sollen günstige Darlehen für ihre Bio-Landwirtschaft bekommen können. Bedauern, weil weniger als erwartet zu der Veranstaltung kamen, trotz Werbung mit Flugblättern, Plakaten und mündlicher Einladung. Donnerstagabend „Kandidatentalk“ in Oranienburg bei den Wirtschaftsjunioren Oberhavel e.V. Sechs Kandidierende, SPD, Linke, CDU, Grüne, AfD und FDP werden mit einem originellem Konzept interviewt: Schnellfragerunde, Redezeit mit Stoppuhr, Contra- und Zustimmungskarten, Glücksrad und Einbeziehung des Publikums. Wer kann sich gut präsentieren, kurz und klar die eigene Botschaft vermitteln und Kritik konstruktiv annehmen? Mein grüner Gastgeber Thomas von Gyzycki, Kandidat auf der Landesliste Platz 10, und ich zeigen durch Präsenz, grünes T-Shirt und Beifall Solidarität für den grünen Direktkandidaten, aber auch Respekt für alle, die sich den WählerInnen stellen und sich für das Allgemeinwohl einsetzen wollen. Eine erlebnisreiche Woche im Osten: Kennenlernen von und Austausch mit unterschiedlichen Grünen im Land. Gastfreundliche Unterkunft bei einer engagierten grünen Familie in einem Haus mit idyllischem großen Natur-Garten mit Tomaten, Bienenstock und Pflaumen. Ein gefüllter Kühlschrank zum Selbstbedienen und versorgt mit einem geliehenen Fahrrad für eine hilfreiche Mobilität bei der Verteilung der Flyer. Lebhafte offene Gespräche und tiefem Schlaf im heimeligen Dachzimmer. Ich danke Gott und den Brandenburger Menschen für diese guten Tage im August und hoffe sehr, dass die Brandenburger Grünen bei der Landtagswahl am 1. September 2019 viele Stimmen hinzugewinnen, mitregieren und eine lebenswerte Zukunft schaffen. Friedhelm Sauer, Pfarrer i.R., Ettlingen August 2019
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Europas Green New Deal 4. März 20214. März 2021 Aufzeichnung aus der Online Veranstaltung mit Franziska Brantner MdB am 2. März 2021. Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Deshalb braucht Europa eine neue Wachstumsstrategie, […]