Eine Ära geht zu Ende

20 Jahre war Förster Josef Mayer für den Waldbronner Gemeindewald zuständig. In dieser Zeit hatte er es mit der Aufarbeitung des durch den Jahrhundertsturm Lothar (Ende 1999) verwüsteten Flächen und mit weiteren Stürmen in der Folge zu tun. Den Wald klimaresistenter zu machen, war denn auch eines seiner großen Themen während der Zeit, in der er für den Waldbronner Wald zuständig war. Seine Arbeit beruhte u.a. darauf, den Laubholzanteil auf 60% anzuheben und dabei Baumarten, wie Eichen, Esskastanien und Elsbeeren zu fördern, die mit Hitze besser zurechtkommen als beispielsweise die Buche. Mehrere „Lotharflächen“ besuchte der Gemeinderat während des Waldbegangs auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause und konnte sich ein Bild von diesen forstlichen Pflegeeingriffen machen. Als einzige Nadelbaumart hat die Douglasie noch eine Chance mit den veränderten Bedingungen im Klimawandel klarzukommen. Anpflanzungen dieser Baumart werden so vorgenommen, dass die Bäume später, wenn sie aufgewachsen sind, nur als einzeln oder kleine Gruppe bemerkbar sein werden. Insgesamt – so wurde es beim Waldbegang deutlich – hat sich die Biodiversität des Waldbronner Walds durch die Arbeit von Förster Mayer merklich erhöht. Eine schonende und sparsame Bewirtschaftungsweise gehörte ebenfalls zu den Markenzeichen von Josef Mayer.

Für diesen Einsatz sind wir Herrn Mayer sehr dankbar. Danken möchten wir ihm auch dafür, dass er unsere Anliegen stets aufgenommen und bearbeitet hat. So hatten wir beispielsweise angeregt, dass den Bürgerinnen und Bürgern über die Website der Gemeinde mehr Daten zu unserem Wald zur Verfügung gestellt werden. Diesem Wunsch ist er in Zusammenarbeit mit Kirsten Schmidt-Koßmann nachgekommen. Viele Fakten zu Größe, Baumartenzusammensetzung etc. sind heute auf unserer Website öffentlich verfügbar. Darüber hinaus hat Herr Mayer dem Gemeinderat den Zugang zu den Bewertungen der Forstrevision eröffnet, was für uns eine spannende Erfahrung war.

Wir wünschen unserem Förster Josef Mayer einen schönen „Unruhestand“ und freuen uns, dass er weiter der ehrenamtliche vom Landkreis Karlsruhe bestellte Naturschutzbeauftragte für unsere Region bleibt. Seinem Nachfolger, Alex Stolz, wünschen wir eine erfolgreiche Hand und gutes Gelingen.

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