Sedimentationsbecken für den Hetzelbach in Waldbronn

Der Hetzelbach ist nach der Alb das bedeutendste Fließgewässer in Waldbronn. Leider muss der Bach bei Wetterereignissen mit viel Regen eine Schmutzfracht aus dem Regenüberlaufbecken beim Kurpark aufnehmen. Diese Fracht besteht nicht nur aus Regenwasser, sondern auch aus Abwässern aus der Reichenbacher Mischkanalisation. Die große Welle, die sich dann in den Bach ergießt, verursacht regelmäßig große Erosionen an Ufern und Bachsohle und auch umfangreiche Beschädigungen von Befestigungen. So konnte sich beim Damm der AVG, durch den der Hetzelbach in einer Betonröhre geführt wird, ein großer Kolksee bilden. Mit hohem finanziellem Aufwand musste die Gemeinde diesen Kolksee abbauen und für eine neue Befestigung sorgen (Wie lange die halten wird, ist aus unserer Sicht allerdings fraglich). Der Bach nimmt, wenn die Welle aus dem Regenüberlaufbecken talwärts schießt, viel Sedimente und Gestein mit. Das führt dann dazu, dass die Unterführung unter der Herrenalber Straße und den Schienen der AVG im Tal immer wieder verstopft und dann aufwändig geräumt werden muss. Außerdem verlandet der Bachlauf jenseits der Straße, so dass eine Hochwassergefahr für die Dachser-Halle besteht. Um die Sedimentationsfracht zu mindern, soll nun vor dem Durchlass unter der Herrenalber Straße ein Becken mit Geröllfängen vorgeschaltet werden. Die dafür benötigte Fläche von 975 m² liegt im Wald. Sie muss – so beantragt es die Forstverwaltung – aus dem Waldverband herausgelöst werden. Über diese Waldumwandlung musste der Gemeinderat nun entscheiden. Wir haben – wie die anderen Fraktionen auch – dafür gestimmt, der Gemeinde aber noch folgende Punkte aufgegeben:

  • Die Zuständigkeiten für den Durchlass unter der Straße und die Unterhaltung des Bachs jenseits der Straße müssen zwischen Gemeinde und AVG eindeutig und schriftlich geklärt werden.
  • Die Planungen zum Hetzelbach jenseits der Herrenalber Straße müssen mit den Planungen zum Hochwasserdamm, die den Hetzelbach ebenfalls betreffen, eng abgestimmt werden.
  • Es soll geprüft werden, ob dem Bach das ausgebaggerte Sediment und Gestein im Oberlauf wieder zugegeben werden kann. Der Bach braucht das, um das hinabschießende Wasser zu bremsen und um eine neue Gewässersohle bilden zu können.

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