Waldbronner Waldbegang vor der Sommerpause – Mit dabei: Der Klimawandel

Traditionell war die letzte Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause dem Wald gewidmet. Revierförster Josef Mayer und Forstamtsleiter Martin Moosmayer klärten auf einer Rundtour durch den Reichenbacher Wald über Jungbestandspflege, Erstdurchforstungen nach Lothar und die Förderung von „Zukunftsbäumen“ auf. Die Brennholzsituation und die Waldbrandgefahr waren weitere Themen auf unserer Tour, zu der Bürgermeister Christian Stalf auch einige interessierte Bürger und Bürgerinnen begrüßen konnte. Bei nahezu allen behandelten Themen spielte der Klimawandel eine große Rolle. So muss die Forstwirtschaft darauf bedacht sein, Baumarten zu fördern, die den veränderten Klimabedingungen standhalten können. Da die Buche, die in unserer Region die Hauptbaumart unter den Laubgehölzen ist, mit dem Klimawandel nicht gut klarkommt, gilt das Hauptaugenmerk der Eiche. Von ihr kann man annehmen, dass sie mit den wärmeren Bedingungen besser zurechtkommt. Bei Durchforstungen und Naturverjüngung legen die Förster deshalb einen Fokus darauf, dass junge Eichen aufwachsen können. Dies bewies eine hauptsächlich mit Eichen und Bergahorn bewachsenen Fläche, deren ehemaliger Fichtenbestand 1999 dem Orkan „Lothar“ zum Opfer gefallen war. Unter den Nadelhölzern ist die Douglasie der Baum der Wahl. Sie kommt mit Wärme gut zurecht und wächst schnell. Eingestreut in die Laubholzflächen trägt sie zur Artenvielfalt bei und kann später anstelle der Fichte als Bauholz dienen. Auch die zunehmende Waldbrandgefahr hat natürlich mit dem Klimawandel zu tun. Da unser Wald aber viel Laubholz aufweist, das schlechter brennt als Nadelholz, und weil wegen der Vielzahl begangener Wege ein Feuer sehr schnell entdeckt werden würde, ist nach Einschätzung der Förster die Feuergefahr für unseren Wald nicht allzu hoch.Trotzdem ist natürlich Vorsicht geboten.

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