Aus dem Umweltbeirat Waldbronn im März 2023

Stadtgrün naturnah und Management von Ausgleichsflächen

Ein starkes Programm hatte der Umweltbeirat in seiner letzten Sitzung zu bewältigen. Zunächst brachte uns unsere neue Umwelt- und Naturschutzbeauftragte, Ellen Rösch, auf den Stand der Maßnahmen zur Erlangung des Zertifikats „Stadtgrün naturnah“ (Anschaffung eines Balkenmähers, Extensivierung von Rasenflächen, Staudenpakete für die Bürgerinnen und Bürger…)  und erläuterte uns auch, was hinsichtlich der Überwachung und Kartierung von Ausgleichsmaßnahmen geplant ist. Grundlage ist der Bericht, der auf einen Antrag der Grünenfraktion zum Thema „Ausgleichsmaßnahmen“ erstellt wurde. Die Punkte „Stadtgrün naturnah“ und „Ausgleichsmaßnahmen“ waren auf einen Wunsch von Mitgliedern des Umweltbeirats auf die Agenda gekommen und werden in der nächsten Sitzung im Herbst vertiefend dargestellt werden.

Update zum Klimaschutz

Ein Update zum Klimaschutz in Waldbronn gab uns unsere Klimaschutzbeauftragte, Frau Blau.  Dabei waren die sehr guten Werte beim european eneergy award, der forcierte Ausbau der Photovoltaik auf kommunalen Gebäuden, die Fertigstellung kommunaler Energieausweise, eine neue Nachhaltigkeitspartnerschaft mit dem Ort Rafaela in Argentinien und das Bürgerförderprogramm zentrale Punkte. Dazu gab es auch Informationen zur Bürgerberatung und dem für Oktober geplanten Nachhaltigkeitsmarkt.

Energieplan Waldbronn

Hauptthema der Sitzung war der von der Umwelt- und Energieagentur fertig gestellte „Energieplan Waldbronn“. Armin Holdschick von der UEA stellte dem Umweltbeirat das Werk ausführlich vor. Wir haben hier nicht den Platz, um auf alle wichtigen Erkenntnisse einzugehen und müssen uns auf ein paar Schlaglichter beschränken: Demnach ist Waldbronn auf dem Stromsektor nicht in der Lage, komplett klimaneutral zu werden. Gründe dafür sind der Mangel an ergiebigen Wind- und Wasserkraftstandorten. Einzig mit dem Ausbau an Photovoltaik kann Waldbronn punkten und sollte dieses Potenzial auch ausschöpfen. Auch im Wärmebereich ist Klimaneutralität nicht zu erreichen. Der Energieplan identifiziert Gebiete, die eher mit Einzelheizungen – möglichst mit Wärmepumpen versorgt werden und solche Gebiete, für die ein Nahwärmenetz in Frage kommt. Insbesondere die Errichtung von Wärmenetzen mit zentraler Wärmeerzeugung mittels Wärmepumpe, Solarkollektoren und Holz sind in der jetzigen Zeit, in der viele nach einer Lösung für ihr Heizproblem suchen, sehr interessant. Deshalb sollte die Gemeinde alles daransetzen, solche Wärmenetze ins Werk zu setzen. Es gibt also viel zu tun! Nach all dem Input arbeiteten die Mitglieder des Umweltbeirats in der aus früheren Sitzungen schon bekannten „Klimaschutzwerkstatt“, um Vorschläge für das weitere Vorgehen in die Umsetzung des Klimaplans einzubringen.

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