Einwohnerversammlung zum Elektro-Mobilitätskonzept Waldbronn

Dass es beim E-Mobilitätskonzept für Waldbronn nicht nur um Elektroautos und E-Bikes geht, wurde bei der Vorstellung des Konzepts auf der Einwohnerversammlung am 12. März im Kurhaus bald deutlich. Dr. Frank Gericke von der ausführenden Firma Modus Consult stellte die Grundstruktur des Konzepts und einige Beispiele vor. Die Mitarbeitenden von Modus Consult haben – angefangen bei den zu Fuß Gehenden oder Radelnden, über die Autofahrenden bis hin zum ruhenden Verkehr – alle Verkehrsarten in Waldbronn unter die Lupe genommen. Für jeden Bereich wurden der Ist-Zustand aufgenommen, Konflikte und Schwachstellen herausgearbeitet und schließlich ein Maßnahmenplan mit Priorisierungen der einzelnen Maßnahmen erarbeitet. Jede Maßnahme ist detailliert beschrieben inklusive einer Kosteneinschätzung. Eine insgesamt runde Sache also, mit der wir etwas anfangen können. Bei der Einwohnerversammlung im Kurhaus hatten die Besucher und Besucherinnen die Möglichkeit, bei den aufgehängten Plänen und Maßnahmenvorschlägen ihre Vorstellungen einzubringen und mit Modus Consult und der Gemeindeverwaltung zu diskutieren. Über die gute Resonanz und die vielen Vorschläge auf blauen Zetteln haben wir uns sehr gefreut. Bei der Konzepterarbeitung hatte die Bevölkerung bereits an verschiedenen Stellen – insbesondere bei den drei Verkehrsspaziergängen – die Möglichkeit Einfluss zu nehmen. Nach der Einarbeitung der vielen Vorschläge, die bei der Veranstaltung im Kurhaus zusammengekommen sind, wird das Verkehrskonzept im Gemeinderat beraten und verabschiedet werden.  Zusammen mit der Verwaltung muss der Gemeinderat dann überlegen, wie es weitergehen soll. Was wird sofort begonnen, was später? Was ist besonders dringlich etc. Dabei haben alle Mobilitätsformen ihre Berechtigung. Ob wir zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Rad unterwegs sind, ist eines ganz besonders wichtig: Wir sollten Rücksicht aufeinander nehmen! Bei der Umsetzung des Maßnahmenkonzepts werden wir Grüne den Fokus ganz klar auf den Fuß- und Radverkehr setzen, denn diese sind umweltfreundlicher als der motorisierte Individualverkehr und in den vergangenen Jahrzehnten sehr vernachlässigt worden. Das Mobilitätskonzept bietet uns eine Richtschnur, wo z.B. die Radverkehrsverbindungen gestärkt, repariert bzw. neu angelegt werden müssen, wo neue Querungshilfen, Gehwegverbreiterungen oder Bordsteinabsenkungen gebaut werden sollten und wie wir es schaffen können, mehr Autos von der Straße zu bekommen. Schließlich ist es auch wichtig, die Sicherheit der Schulwege zu verbessern. Bei allen Maßnahmen sind wir allerdings bei unserer sehr angespannten Haushaltslage auf finanzielle Förderungen angewiesen. So, wie es aussieht, scheint es aber einige Quellen zu geben, die wir anzapfen können. Packen wir’s an!

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