Glasfaserausbau Waldbronn – wie und mit wem?

Glasfaser als Lichtwellenleiter für die Datenübertragung zu nutzen, ist eine zukunftsweisende Technik mit viel Potenzial. Schon heute wird sie in Waldbronn im überwiegenden Teil unserer Gemeinde genutzt – allerdings zumeist nur bis zum Verteilerkasten. Bis ins Haus führen Kupferkabel (Vectoring-Technik). Ausnahme: Neubaugebiet Rück II. Hier sind die Gebäude direkt mit Glasfaser verbunden. Die mit „Vectoring“ zu erzielenden Übertragungsraten von bis 250 Mbits reichen heute für die Ansprüche an Internetnutzung meistens (noch) aus. Höhere Übertragungsraten von bis zu 1000 Mbits können mit dem ebenfalls in unserem Ort verlegten „Fernsehkabel“ erzielt werden. Warum also weitere Anstrengungen in den Glasfaserausbau investieren?  Der Grund ist, dass die Ansprüche an die Übertragungsraten weiter steigen werden. Homeoffice, Videotelefonie, Filme streamen etc.  nehmen ständig zu und fordern ein weiter steigendes Datenübertragungsniveau. Der Vorteil der Glasfasernutzung liegt nicht nur darin, dass sie alle diese Ansprüche leicht bedienen kann, sondern auch darin, dass sie deutlich weniger Energie als z.B. ein Kupferkabel benötigt. 

Deutsche Glasfaser oder Deutsche Telekom?

Beide Firmen stellten dem Gemeinderat in der letzten Februarsitzung ihre Planungen für Waldbronn vor. Bezüglich der Technik und des Ausbaus gab es kaum Unterschiede, auch stellen beide Firmen den Hauszugang in der Regel kostenfrei her. Für die Gemeinde bleibt der Glasfaserausbau ebenfalls kostenfrei. Während aber die Deutsche Glasfaser eine Vorbestellungsquote von 33 % benötigt, um loszulegen, verzichtet die Deutsche Telekom auf Vorverträge. Sie kann außerdem die Glasfaserleitungen und Leerrohre nutzen, die sie in Waldbronn schon verlegt hat. Die Deutsche Glasfaser könnte gleich beginnen, die Deutsche Telekom kann – da sie im Moment ausgelastet ist, erst 2026 anfangen. Mit welchem Anbieter die Gemeinde einen Kooperationsvertrag abschließen sollte, ist für den Gemeinderat eine schwierige Entscheidung, für die die einzelnen Fraktionen noch etwas Zeit brauchen. Für uns Grüne ist es auch wichtig, dass diesmal Neurod nicht vergessen wird und ebenfalls ans Glasfasernetz angeschlossen wird. Wir haben noch in Erinnerung, wie sehr die Kinder in Neurod während des Digitalunterrichts in der Coronazeit abgehängt waren. Die Einbindung von Neurod ist uns also bei unserer Entscheidung für den einen oder anderen Anbieter sehr wichtig.

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