Traurige Aussichten für unseren Wald

Am letzten Freitag hat das Forstamt den Gemeinderat wieder zu einer Begehung unseres Forstes eingeladen. Jedes Mal werden wir durch einen anderen Bereich geführt. Wie immer war es eine hochinteressante Veranstaltung, bei der man viel lernen konnte – vielen Dank!  

Wie kaum eine andere Berufsgruppe müssen Förster voraus­schauend handeln, denn Bäume, die sie heute pflanzen, werden erst in 80 – 100 Jahren geerntet. D.h. sie müssen die Klimaveränderungen überleben. So wurden uns Gemeinde­räten nicht nur die sichtbaren Schäden gezeigt, sondern auch die Szenarien und die Folgerungen daraus erläutert. Selbst bei optimistischen Annahmen sind die Folgen der Klima­veränderungen dramatisch: die Fichte wird als erstes verschwinden, aber dann folgt die Buche – unsere wichtigste heimische Baumart. Sie wird bald nur noch auf wenigen Flächen gute Bedingungen vorfinden. Die Vorbergzone des Nordschwarzwalds und der Hardtwald in der Rheinebene werden nicht mehr so bleiben, wie wir es gewohnt sind.

Unsere Kinder, Enkel sowie viele heimischen Tier- und Pflanzenarten werden die Zeche der Unvernunft bezahlen. Nicht Infragestellen und Zögern ist angesagt, sondern schnelles und konsequentes Handeln beim Klimaschutz von allen Verantwortlichen in Bund, Land und Kommunen.

Ihr Reinhard Schrieber

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