Angemessene Gebührenerhöhung

Von einer Gemeinderatsfraktion wurde unlängst wegen der Erhöhung der Abwassergebühren der Vorschlag gemacht, die höheren Kosten nicht an die Verbraucher bzw. Nutzer weiterzugeben. Diese Kosten sollten nach diesem Vorschlag erstmal auf die Allgemeinheit gewälzt werden. Ähnliches wurde von derselben Seite wegen der Erhöhung der Musikschulbeiträge vorgebracht.

Aber mal ehrlich, das wären für die Betroffenen zwar schöne Geschenke in der Vorweihnachtszeit, aber letztlich doch nur kurzsichtiger Aktionismus. Denn die Gebührenerhöhungen würden in beiden Fällen im folgenden Jahr umso stärker ausfallen. Bei den Abwassergebühren gingen obendrein noch wertvolle finanzielle Rücklagen verloren, welche dann fehlen würden, um die kommenden Erhöhungen zu deckeln.

Was brächte es also, wenn wir jetzt nicht angemessen erhöhen, dafür aber im Jahr 2023 um vielleicht das Doppelte der jetzt abgelehnten Erhöhung?

Jeder verteilt lieber Geschenke, aber zu unseren Aufga­ben als Gemeinderäte gehört es, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen.

Ihr Andreas Pérrin

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