Energiepolitisches Arbeitsprogramm Waldbronn

Ein gut durchdachtes und sehr gut strukturiertes energiepolitisches Arbeitsprogramm für den Klimaschutz bis 2026 stellte uns die Klimaschutzbeauftragte Marie-Luise Blau in der Sitzung des „Ausschuss für Umwelt und Technik“ vor. Ausgehend von den 6 Bewertungsbereichen des European Energy Awards wurden Ziele und Maßnahmen in den einzelnen Feldern formuliert. Von der Erstellung eines Klimawandelanpassungskonzepts für Waldbronn über die Aufstellung eines Sanierungsfahrplans für kommunale Gebäude, die Einführung von Klimapatenschaften und die Fortführung des Photovoltaikausbaus bis hin zur Nutzung von Ökostrom mit Neuanlagenverpflichtung, enthält das Arbeitsprogramm nahezu alle Maßnahmen des Leitbilds und geht noch darüber hinaus. Das Programm enthält außerdem Umsetzungsfristen und dort, wo bekannt auch die zu erwartenden Kosten. Auf dieser Basis können wir bis 2026 einen guten Schritt vorankommen. Viel Lob also von unserer Seite für das Programm. Trotzdem sehen wir an der einen oder anderen Stelle noch Korrekturbedarf. So können wir die Idee, im Rahmen des Arbeitsprogramms Imkerkurse zu unterstützen oder private Wallboxen finanziell zu fördern, nicht befürworten. Die angestrebte Klimapartnerschaft mit der kolumbianischen Stadt   finden wir zwar sehr wünschenswert, machen aber wegen des damit verbundenen Einsatzes von Arbeitszeit, die aus unserer Sicht in einer eher kleinen Kommune wie Waldbronn schwerer auszugleichen ist als in einer größeren Stadt, ein Fragezeichen.  Skeptisch sind wir auch bei der Maßnahme „Klimaneutralstellung von Dienstfahrten“, weil sie aus unserer Sicht keinen Sparanreiz bietet. Wir haben außerdem vorgeschlagen, die Möglichkeiten für eine Freiflächensolaranlage zu prüfen. Alles in Allem aber, ist das vorgestellte „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“ eine sehr gute Grundlage für die weitere Arbeit und wir sind gespannt auf die Diskussionen im Gemeinderat, wenn die einzelnen Maßnahmen zur Entscheidung anstehen.

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