Und wieder die Parkplätze…

Der Monmouthplatz ist ein zentraler Platz im Ortskern von Reichenbach. Im Zuge der Sanierung der Pforzheimer Straße soll auch der Monmouthplatz, dessen asphaltierte Oberfläche vielfach beschädigt ist, erneuert werden. Eine erste Planung dazu wurde uns im Ausschuss für Umwelt und Technik am 8. November vorgestellt. Im Mittelpunkt der Planung steht die Maximierung der Parkplatzanzahl von derzeit 14 auf 21. Der Platz soll außerdem weiter für Veranstaltungen genutzt werden können. Das bedeutet, dass sich eine auch nur punktuelle Bepflanzung auf dem Platz verbietet. Eine derartige Erhöhung der Stellplatzzahl bewirkt darüber hinaus, dass das letzte noch vorhandene Grün an den Rändern ebenfalls verschwinden wird. Das gilt zum einen für die kleine Rabatte entlang des ehemaligen Rathauses, aber vor allem für drei Bäume – zwei Birken und eine Fichte. Besonders für die imposante Fichte im hinteren Bereich des Platzes ist es schade. Um einen solchen vitalen hoch aufgewachsenen Baum in unseren Wäldern zu finden, muss man lange suchen. Da ist auch das Versprechen der Ersatzpflanzung nur ein schwacher Trost. Wie lange müssen wir wohl warten, bis diese dieselbe Qualität erreicht haben wird?

In Zeiten, in denen Städte und Kommunen Klimawandelanpassungsstrategien entwickeln, um der sommerlichen Überhitzung und Starkregenereignissen entgegenzuwirken, erscheint eine solche Planung, wie die für den Monmouthplatz, rückwärtsgewandt. Wer den Autos viel Platz einräumt, muss sich nicht wundern, wenn auch viele Autos kommen. Natürlich wissen wir, dass Parkplätze auch in Zukunft gebraucht werden, ihnen aber so viel zu opfern, geht uns einfach zu weit. Der Monmouthplatz ist in diesem Sinne ja nicht allein. Direkt gegenüber mussten für die Anlage von Schrägparkplätzen vier größere Platanen weichen und beim Kirchplatz in Busenbach geht es auch in erster Linie um die Maximierung von Parkplätzen. Im Gegensatz zur Mehrheit im AUT haben wir dem Plan zum Monmouthplatz nicht zugestimmt.

Unsere Vorstellungen für den Monmouthplatz:

  • Die Fichte bleibt erhalten
  • Es wird auf ein paar Parkplätze verzichtet, zugunsten einer kleinen Grünzone mit Aufenthaltsqualität.
  • Der Pflasterbelag wird versickerungsfähig gestaltet. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auch auf das Entsiegelungskonzept der Gemeinde.

Entscheiden muss nun der Gemeinderat.

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