Wider das Vergessen

Am 9. November jährt sich zum 84. Mal, dass die Ettlinger Synagoge von hasserfüllten und verblendeten Menschen niedergebrannt wurde. Im ganzen Land fanden solche Pogrome (aus dem Russischen, bedeutet Zerstörung, Verwüstung) gegen die jüdische Bevölkerung statt. Diese waren erst der Anfang des unvorstellbaren Unheils, das den deutschen und europäischen Juden im Nationalsozialismus widerfuhr. Das Mahnmal in der Pforzheimer Straße, Vorplatz zur Thiebauthschule, erinnert an die zerstörte Synagoge und nennt die Namen der Ermordeten. Das Zitat aus dem Talmud auf dem Mahnmal „Das Geheimnis der Versöhnung ist die Erinnerung“ lädt uns alle dazu ein, die Menschen nicht zu vergessen, aber auch zu erinnern, wohin Ausgrenzung, Hass und Vorurteile führen können. Alljährlich treffen sich Bürgerinnen und Bürger beim Mahnmal und setzen damit ein Zeichen für Toleranz und gegen Rassismus.

Die messingfarbenen „Stolpersteine“ auf den Gehwegen in Ettlingen erinnern ebenfalls an die Menschen, die in die Vernichtungslager deportiert wurden. Die wenigen Informationen auf den Steinen berühren einen.

Ihre Christa Becker-Binder

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