Zweiter Bauabschnitt Pforzheimer Straße Waldbronn – mehr Platz für Fuß- und Radverkehr

Noch ist der erste Bauabschnitt der Pforzheimer Straße nicht beendet, da kündigt sich bereits der zweite Bauabschnitt an. Dieser wird sich von der Etzenroter Straße bis zum Ortsende Richtung Langensteinbach erstrecken. Jürgen Genthner, Leiter des Baureferats Mitte des Regierungspräsidiums Karlsruhe und Stephan Klotz von der Planungsfirma INTRA-Plan GmbH stellten uns das Planwerk in der letzten Gemeinderatsitzung vor. Das Herumkurven, Umfahren und Umgehen in Waldbronn wird damit wohl anders werden, aber noch nicht aufhören.  Neuralgische Punkte der Streckenplanung dieses Bauabschnitts sind die Einmündungsbereiche „An der Bahn“, „Nelkenstraße“ mit der Kronenstraße, „Neubrunnenschlag“ und „Merkurstraße“. Im Bereich Nelkenstraße/Kronenstraße wird die Ampel auf die andere Seite der Einmündung, also in Richtung Ortsmitte verlegt. So kann man von der Haltestelle Reichenbach kommend über den Gehweg der Straße „An der Bahn“ direkt zur Ampelanlage kommen. Der bisher etwas unübersichtliche Einmündungsbereich wird für alle Verkehrsteilnehmer entzerrt. Radfahrende aus Richtung Langensteinbach werden vorfahrtsberechtigt direkt in die Kronenstraße geleitet, die an der Stelle einen breiten gepflasterten Aufstellbereich erhalten und als bevorzugte innerörtliche Radfahrstrecke dienen soll. Wesentliche Voraussetzung dafür ist allerdings eine Einbahnstraßenregelung (für den Kraftverkehr) Richtung Ortsmitte. Auf der Strecke etwa von der Etzenroter Straße (nach der Kurve) bis zur Nelkenstraße wird die Breite der Pforzheimer Straße auf 6,50 m begrenzt, das ergibt dann etwas mehr Platz für die Gehwege. Etwa zwischen den Einmündungsbereichen Nelkenstraße und Merkurstraße werden auf beiden Seiten der Fahrbahn Schutzstreifen für den Radverkehr angelegt. Die Schutzstreifen haben die nach ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen) empfohlene Regelbreite von 1,50 m.  Sie sind somit 25 cm breiter als die ungenügenden Schutzstreifen in der Talstraße. Um die Geschwindigkeit zu begrenzen und den Verkehr zu beruhigen wird die Linksabbiegespur aus Richtung Langensteinbach kommend in die Merkurstraße mit Hilfe einer Verkehrsinsel aufgelöst. Als Grüne hätten wir gerne echte Radwege verwirklicht gesehen, aber der Platz reicht nun mal dafür nicht aus. Nach unserer Meinung enthält die Planung für den zweiten Bauabschnitt jedoch einige Elemente, die eine Verkehrsberuhigung und ein besseres Miteinander von Auto-, Fuß- und Radverkehr erwarten lassen. Insbesondere für die Sicherheit der radelnden Schülerinnen und Schüler zum und vom Schulzentrum in Langensteinbach wird die Neugestaltung Verbesserungen bringen.

Natürlich wird die Gemeinde die Gelegenheit nutzen und das Kanalsystem und die Wasserleitungen unter der Straßendecke erneuern. Auch Leerrohre für einen Glasfaserausbau sind eingeplant, wie Axel Dahlhauser vom Technischen Amt der Gemeinde erläuterte. Außerdem ist die Gemeinde für die Erneuerung und Ausbesserung der Gehwege zuständig. Für 2024 und 2025 sind Kosten von ca. 3,3 Millionen Euro im Haushalt eingeplant. Information und Einbeziehung der Anlieger in die weitere Planung sind von der Verwaltung zugesagt.

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