Denkmal für Otto Hörner

Während des zweiten Weltkrieges versteckte der Karlsruher Schlosser und Kioskbesitzer Otto Hörner insgesamt vier Juden in seinem zwischen dem heutigen Wattkopftunnel und der Käthenklamm gelegenen Wochenendhaus, um sie vor der Deportation zu bewahren. Während der Großteil seiner Landsleute Hitler blind Gefolgschaft leistete, folgte Otto Hörner seinem moralischen Kompass, obwohl er damit sein Leben aufs Spiel setzte.

Der Verwaltungsausschuss des Gemeinderates hat nunmehr der Errichtung eines Denkmales für Otto Hörner beim Friedhof in der Kernstadt einstimmig zugestimmt. Eine rund zwei Meter hohe Skulptur in der Form eines offenen Hauses soll an den Mut und das Wirken Otto Hörners erinnern. Ein sehr guter Vorschlag des OB und ein gelungener Entwurf der Künstlerin Madeleine Dietz, wenn kleinere Details in Bezug auf die Tür und deren Aufschriften auch noch offen sind.

Welche Rückschlüsse können wir aus Otto Hörners Wirken für unser Leben ziehen? Folgen wir immer unserem moralischen Kompass, auch wenn wir uns damit abgrenzen und vielleicht auch mal ein Risiko eingehen müssen? Wie wird die Nachwelt über unser Handeln denken?

Ihr Hans Hilgers

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